Medizinische Notfallversorgung – Ein heikles Thema

 

(max) – Aus aktuellem Anlass ist es dem HC Eppan Sarah ein großes Anliegen, alle Interessierten über die medizinische Notfallversorgung im Rahmen der A2 Heimspiele zu informieren.
 
Im Zuge des gestrigen Heimspiels zwischen dem HC Eppan Sarah und dem HC Gherdeina ist es zur Hälfte des Spiels nach einem regulären Check zu einem Sportunfall gekommen, bei dem ein Spieler in Folge einer schweren Gehirnerschütterung auf der Eisfläche liegen blieb.
 
Sofort war der Mannschaftsarzt des HCE Dr. Andreas Schwarz, Primar der Neurochirurgie am Krankenhaus von Bozen und Notfallarzt auf dem Pelikan Rettungshubschrauber, beim Spieler um die Erstversorgung durchzuführen und eine erste Diagnose zu stellen. Da Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung bestand, wurde die Notfallzentrale kontaktiert und ein Rettungswagen angefordert.
 
Da keine lebensbedrohende Situation gegeben war und ein Arzt vor Ort war, hat sich die Ankunft des Rettungsdienstes verzögert, was zugegebenermaßen besonders im aktuellen Fall nicht förderlich war, da der Spieler aufgrund der Gehirnerschütterung nicht selbstständig das Eis verlassen konnte. Es sei jedoch noch einmal erwähnt, dass der Spieler vor allem vom Mannschaftsarzt des HCE, aber auch von zwei anwesenden Rettungssanitätern, sowie einer ausgebildeten Krankenschwester gut versorgt wurde und dann vom Rettungswagen ins Krankenhaus von Bozen gebracht worden ist.
 
Vielen Zuschauern ist aufgefallen, dass kein Bereitschaftsdienst des Weißen Kreuz vor Ort war, wie bis letztes Jahr üblich. Der Grund hierfür liegt darin, dass verschiedene Dienststellen große Schwierigkeiten damit haben genug freiwillige Sanitäter für diese Dienste zu finden und, dass sich die veranschlagten vorgegebenen Kosten für den Bereitschaftsdienst teilweise verdreifacht haben. Nach eingängigen Beratungen zwischen Notfallmedizinern und der FISG wurde deshalb entschieden den obligatorischen Bereitschaftsdienst eines Rettungsdienstes aus dem Reglement zu streichen, wobei weiterhin klar ist, dass ein Arzt vor Ort sein muss.
 
Zum besseren Verständnis sei noch erwähnt, dass der im Stadion anwesende Bereitschaftsdienst in erster Linie dem obligatorisch anwesenden Arzt assistierend zur Seite steht. Sobald ein Transport ins Krankenhaus notwendig war/ist, wird auf jeden Fall der nächste diensthabende Rettungs- oder Notarztwagen angefordert, um den Patienten abzutransportieren.
 
Der HC Eppan Sarah möchte zudem ausdrücklich darüber informieren, dass im Eisstadion ein gut ausgerüsteter Erste-Hilfe-Raum vorhanden ist. Vor allem aufgrund der großzügigen Unterstützung der Firma EF Medica ist dieser mit diversem medizinischem Gerät für die Notfallversorgung bis hin zu einem Defibrilator ausgerüstet.